Der Bahnhof
Der Bahnhof war der wesentliche Faktor zum Aufstieg Rothhausens als Wirtschaftsmacht. 1900 hat Erzherzog Maximilian von Bayern die Bahnlinie Stadtlauringen-Rottershausen feierlich eröffnet und weil Rothhausen so zwischendrin lag, hat es auch einen Bahnhof abbekommen. Solide gebaut, wie man heute noch weiß. mit steinernem Fundament und Türen die noch weitere 100 Jahre überleben werden.
Die Gebäudestruktur sah im wesentlichen unten einen Kohlekeller vor und darüber einen Lagerraum. Über eine Laderampe konnten die Waren auf gleicher Höhe in die Zugwaggons geladen werden. Im mittleren Bereich saß ebenerdig der Bahnhofsvorsteher. Er verkaufte die Tickets für den Personenverkehr und führte Buch über Ein- und Ausgang aus dem Lager. Der rechte Raum war der Warteraum für die Personenfahrgäste. Abgerundet wurde die Anlage durch eine kleine Toilette, die nach Umbau auch heute wieder ihre Funktion erfüllt.
Von überall kamen die Bauern nach inbetriebnahme der Bahnlinie mit Pferdefuhrwerken her, um ihre Ernte in Rothhausen abzugeben. Die wurde dann
weiter in größere Verwertanstalten gefahren. Von Ebertshausen bis Seubrigshausen reichte das Einzugsgebiet. 1960 wars dann zwar rum mit der Bahnlinie weil viele ein Auto bzw. Lkw hatten. Doch der
Bahnhof ist geblieben. Und auch die Betriebe, die sich in Rothhausen angesiedelt hatten. So gab es zeitweise mehr Arbeitsplätze in Rothhausen als erwerbstätige Bevölkerung. Heute ist nicht nur die
Bahnhofsgesellschaft froh, dass es den Bahnhof gibt. Als historisches Relikt gilt der Bahnhof als erhaltenswert und er erfuhr auch weltbekanntes Ansehen durch einen Modellspielbausatz der Firma Pola
(moba.lokalbahn-modelle.de/Rothhausen/rothhausen.html). Er steht auch bei vielen Rothhäusern noch als
Souvenier in den Regalen.
1900 gings los
Das älteste erhaltene Bild
Das Foto zeigt junge Rothhäuser, die am Bahnhof auf die Abfahrt an die Front nach Frankreich warten. Das Foto datiert vom 2. August 1914. Die Namen sind leider unbekannt, wer aber jemanden kennt, darf sich ruhig melden!