Die Open Airs

Die Open-Airs Schon 1982 ging es los. Da war das erste Open-Air. Das war noch auf dem Sportplatz. Der war damals noch kein Rasen, sondern knüppelharte Erde. Das war aber egal. Hauptsache ein Open-Air in Rothhausen. Vieles war noch unorganisiert und das Wetter war auch nicht gerade das beste. In Erwartung ungeheuerer Menschenmassen hat sogar die Feuerwehr die Parkplatzanweisung übernommen. Sogar die Zigarettenkippen sind damals nachher vom Platz aufgehoben worden-Gespielt haben damals u. a.  Summit Edge oder Waldschrat. Das rundum gelungene erste Open-Air motivierte natürlich zu einem zweiten. Das war 1983 und das wetter war noch schlechter. Dennoch waren wieder einige Leute da, sodass es weiter gehen konnte. 1983 spielte die Willie Duncan Band als Headliner. 1984 gabs letztmals ein Open-Air auf dem Sportplatz, der dann aber neu als Rasen angelegt wurde und somit nicht mehr benutzt werden konnte. Dann schlief das mit den Open-Airs erstmal ein. 1993 gabs wieder eins zum 15-jährigen und 1998 eins zum 20-jährigen. Das Open Air sollte dahin, wo es eigentlich auch hingehört, war die Meinung damals: und das ist halt mal am Bahnhof. Es war ein sensationeller Erfolg, weil auch das Wetter spitze war. 2000 sollte es dann gleich eine Neuauflage geben, aber nachher war nix übrig und es dauerte lang, bis der Verlust wieder herin war. Doch nun war die Zeit wieder reif: 2008 zum 30-jährigen wurde wieder voll durchgestartet.

Zwischen durch gabs immer wieder auch mal Veranstaltungen im Sportheim. Da liegen aber keine Plakate mehr vor. Wer noch welche hat, gerne melden. Das war aber so zwischen 1983 und 89. Teilweise spielten da auch live Bands. Es gab aber auch sogenannte Platten-Abende bei denen Schallplatten aufgelegt wurden. Auch da kam immer eine nicht unerhebliche Zahl von Gästen von auswärts und die ganzen Veranstaltungen haben Rothhausen neben dem Schneckeneck auch bei anders orientiertem Publikum bekannt gemacht.

Das Plakat vom ersten Open Air 1982.

Schon damals war das Prinzip mit Eintritt frei im Vordergrund gestanden. Und mit Summit Edge war ein echter Headliner da, der damals v. a. im Bamberger Raum großes Ansehen genoß. V. a. Armin Rybak war es damals zu verdanken, dass an diesem und auch an den nächsten Open-Airs immer zugkräftige Bands da waren.

Allein die Ausführung des Plakates von 1983 zeigt, dass damals halt noch alles viel einfacher war. Aber es gab damals auch schon eine Durchsage in der damals beliebten Radioshow von Fritz Egner "Fritz got the hits". Allerdings hat er "Rothenhausen" statt Rothhausen gesagt.

Wer noch Unterlagen vom Open-Air 1984 hat, möge sich bitte melden.

Das Plakat nebenan ist das von 1993 zum 15-jährigen Bestehen. Warum das Open-Air an einem Sonntag stattfand ist interessant und nachforschenswert. Den alten Kalendern nach war am Montag, 21. juni nämlich kein Feiertag. Immerhin hat damals die Lauertalkapelle zum Frühschoppen gespielt und am Tag zuvor war Sonnwendfeuer oben am Kreuzberg. Das muss man sich mal vorstellen.

Das legendäre 1998er Open Air. Die Chain Gang erlebte damals ihr Revival. Es war ein viel umjubeltes und auch ertragreiches Konzert. Dabei gab es kurz vorher Überlegungen es ausfallen zu lassen. Am 24.7.98 war völlig überraschend Klaus Unrath verstorben, der den Bahnhof sehr gerne besuchte und bei allen sehr beliebt war.

2000 gab sich die Undertaker Blues Band die Ehre. Sogar Piano-Händler Peter Kleinhenz (Oberthulba) war da und total begeistert. Sein Kompagnon Eduard Mendelssohn vom Bad Kissinger Kurorchester durfte dabei sogar an die original Hammond-Orgel und ließ seine Vorliebe für Jerry Lee Lewis freien Lauf.

2008 wurde schon am Abend als das am besten besuchte Open-Air überhaupt bezeichnet, obwohl genaue Zahlen noch gar nicht vor lagen. 600 Besucher im Durchlauf, also über den ganzen Tag verteilt, sind wohl realistisch. Spitzenzeit war so zwischen 22 Uhr und 24 Uhr, da waren wohl so an die 400 Besucher da. Auch der Freitag war mit rund 180 Personen im Durchlauf auch gut besucht

Die Chain Gang 1984 bei ihrem legendären Auftritt oben auf dem Sportplatz